Unabhängige Futterberatung

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Um dich und dein Pferd noch besser und umfassender unterstützen zu können,  habe ich zusätzlich die Weiterbildung zur unabhängigen Futterberaterin am Tierwissenschaftlichen Institut von Conny Röhm absolviert.

Die Heuproduktion wird in Zeiten des Klimawandels immer schwieriger und die Vielfalt der Pferdepopulation steigt, sodass der frühere “Heu und Haferstandard” für viele Pferde heute nicht mehr funktioniert. Der Markt ist groß und übersichtlich und verspricht mindestens 100 verschiedene Wundermittel. Eine Rationsberechnung hilft dabei, den Überblick zu behalten und die Futtermittel auszuwählen, die wirklich sinnvoll sind. Denn viel hilft nicht immer viel – nicht nur ein Mangel, auch ein Überschuss kann die Gesundheit beeinträchtigen.

 

Das Pferd muss nicht erst erkrankt oder verletzt sein, damit eine Futterberatung sinnvoll ist. Gemäß dem Spruch “Vorsorgen ist besser als heilen” profitiert auch ein gesundes Pferd von einer Rationskontrolle und ggf. Rationsanpassung. Ich freue mich daher immer sehr, wenn mir die Pferde vorgestellt werden, bevor es zu einem Problem kommt.

.Aber es gibt natürlich Fälle, in denen eine Kontrolle und Anpassung besonders angezeigt ist:

Übergewicht:
Pferde haben ein ähnliches Problem die die Menschen: zu viel nahrreiches Futter und zu wenig Bewegung. Das hat zur Folge, dass eine erschreckend hohe Zahl aller Pferde in Deutschland übergewichtig ist. Übergewicht ist eine Gefahr für die Gesundheit und sollte daher vermieden werden. Das ist aber häufig leichter gesagt, als getan (und ich spreche da aus Erfahrung mit meinem leichtfutterigen Isländer). Neben einem passenden Bewegungsprogramm muss auch die Ernährung angepasst werden. Das Futter drastisch zu reduzieren ist aber keine Lösung: sonst ist das Pferd irgendwann dünn, aber krank. Daraus resultierend können verschiedene Krankheiten entstehen, wie Hufrehe oder das Equine Metabolische Syndrom (EMS). Allerspätestens dann ist ein durchdachtes Fütterungs- und Bewegungsmanagement unterlässlich.

Untergewicht:
Bei einigen Pferden besteht natürlich auch das gegenteilige Problem: sie nehmen nicht zu. Das betrifft häufig ältere Pferde, aber nicht ausschließlich. Manchmal liegt die lösung schlicht in einer höheren Heumenge. Manche Pferde sind jedoch schon satt, bevor sie die notwendige Energiemenge erreicht haben. In diesen Fällen benötigen sie hochkalorische Futterzusätze. Viele Futtermittel können jedoch nicht umbegrenzt gefüttert werden, ohne dass es zu anderen Problemen kommt (z.B. Öl, Getreide). Dann kommt es darauf an, verschiedene Produkte klug zu kombinieren.

Magenerkrankungen:

Leider ist auch die Zahl der Pferde mit Magenerkrankungen erschreckend hoch. Diese können hochgradig schmerzhaft sein und das Pferd in vielen Lebensbereichen beeinträchtigen. Manche dieser Probleme lassen sich mit Fütterungs- und Haltungsanpassungen lösen. Bei anderen Problemen ist eine veterinärmedizinische Betreuung notwendig, wobei auch in diesem Fall die Fütterung begleiten zur Behandlung optimiert werden sollte.

Unspezifische Probleme

Manchmal gibt es auch keine Diagnose, aber es entsteht dennoch der Eindruck, dass das Pferd nicht ganz fit ist.
Das kann von brüchigem Hufhorn über schuppiges oder struppiges Fell, schlechter Bemusklung bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten, Steifheit oder Müdigkeit reichen. Nicht immer liegt der Grund dafür in der Fütterung, aber eine Kontrolle lohnt sich in jedem Fall. Bevor unzählige Euros für das nächste Wundermittel ausgegeben werden, sollte erst einmal geklärt werden, ob überhaupt ein Mangel besteht.

Sonstige Erkrankungen, Reha Rekonvaleszenz,  Wachstum, Trächtigkeit, Laktation

In manchen Lebenssituationen ist eine optimale Versorgung besonders wichtig, nämlich immer dann, wenn der Pferdekörper besonders gefordert ist. Dazu zählt die Zeit während einer akuten Krankheit, bei Bestehen einer chronischen Erkrankung, bei der Reha nach einer verletzung, aber auch bei schönen Ereignissen wie Wachstum beim Jungpferd, Trächtigkeit und Laktation.

Natürlich ersetzt eine Futterberatung keine Tierärzt*innen, Physiotherapeut*innen oder Hufbearbeiter*innen. Stattdessen läuft sie Hand in Hand damit und kann eine gute Grundlage schaffen, damit deren Behandlung überhaupt richtig wirken kann.
Deswegen arbeite ich gerne mit deinem Team zusammen!

 

1. Anamnese

Zunächst brauche ich einen möglichst genauen Überblick über dein Pferd – also über Haltung, mögliche Krankheiten, zum Training und natürlich zur Fütterung. Ebenso möchte ich gerne wissen, warum du eine Futterberatung machen möchtest und welche Wünsche und Erwartungen du hast. Idealerweise erfolgt diese Aufnahme direkt bei euch vor Ort. Dann kann ich mir den Stall und dein Pferd mit eigenen Augen anschauen und auch eventuelle Berührungsempfindlichkeiten feststellen. Sollte dies aus logistischen Gründen nicht möglich sein, ist auch eine Online-Anamnese möglich: in diesem Fall bist du gefragt, aussagekräftige Fotos und Videos zu machen.
 

2. Analyse und Ausarbeitung

Basierend auf diesen Informationen erstelle ich mir Zuhause eine Analyse der aktuellen Ration, um Versorgungsmängel,  Überschüsse oder andere Probleme aufzudecken. Diese Aspekte betrachte ich vor allem im Kontext zu den Informationen, die ich über das Pferd habe, z.B. schlechtes Hufhorn, Müdigkeit, schuppige Haut etc. Im nächsten Schritt erarbeite ich dann eine angepasste Ration, mit der dein Pferd möglichst optimal versorgt wird.

Du bekommst die Beratungsakte als PDF Dokument oder auf Wunsch auch ausgedruckt per Post. Sie enthält nicht nur eine Liste mit den empfohlenen Futtermitteln, sondern auch entsprechende Erklärungen, z.B. warum ich dir ein Futtermittel empfehle – und warum ich ggf. auch von einem anderen Produkt abrate. So kannst du selber entscheiden, ob dir meine Ausführungen einleuchten. Neben Fütterungsempfehlungen gebe ich dir, falls gewünscht und nötig, auch weiterführende Tipps zur Haltung und Bewegung.

 

3. Einführung und Nachbesprechung

In der Regel ist es sinnvoll, neue Futtermittel langsam anzufüttern. Dabei bleiben wir, insbesondere bei einer Krankheitsvorgeschichte, im Austausch darüber, wie das Pferd auf die neue Ration anspricht. In manchen Fällen ist es auch notwendig, im Nachhinein noch kleinere Anpassungen vorzunehmen, abhängig von der Entwicklung des Pferdes.  Du hast selbstverständlich jederzeit die Möglichkeit Rückfragen zu stellen und Anmkerungen zu machen. Schließlich kennst du dein Pferd am Besten.
 

 Ich arbeite mit keiner Futtermittelfirma zusammen und erhalte kein Geld oder andere Vorteile, wenn ich ein bestimmtes Produkt empfehle. So kann ich die passenden Futtermittel ausschließlich danach auswählen, ob sie zu den Bedürfnissen von deinem Pferd und dir passen.  Du kannst darauf vertrauen, dass alle meine Empfehlungen darauf abzielen, deinem Pferd einen Mehrwert zu liefern – und nicht meinem Geldbeutel. 

 

Idealerweise liegt mir für diese Ausarbeitung eine Heuanalyse vor. Schließlich ist Heu das Hauptfuttermittel, von dem das Pferd in der Regel mit Abstand die größte Menge aufnimmt. Wenn wir dessen Inhaltsstoffe kennen, dann können wir die sonstigen Futtermittel optimal daran anpassen. In meinen Augen ist eine Heuanalyse eines der am meisten unterstätzten Werkzeuge, wenn es um Gesundheit und Fütterung geht, vor allem, wenn bereits Probleme bestehen. Ohne Analyse rechne ich mit Durchschnittswerten, denn damit bin ich immer noch genauer, als gar nicht zu rechnen. Wenn möglich, möchte ich dir eine Heuanalyse daher sehr ans Herz legen. Leider ist eine Heuanalyse nicht immer möglich, z.B. weil am Stall sehr viel unterschiedliches Heu gefüttert wird. Manchmal kann man in diesem Fall aber auch eine Mischprobe auf unterschiedlichen Sorten erstellen. Wenn du dir unsicher bist, ob eine Heuanalyse in deinem Stall Sinn macht oder wie eine Heuanalyse erstellt wird, sprich mich gerne an.


Sollten andere Analysen, wie z.B. Kotuntersuchungen, Blutbilder oder ärztliche Befunde vorliegen, schaue ich mir diese sehr gerne an und lasse sie bei Bedarf in meine Analyse einfließen. Es ist jedoch nicht nötig, extra vor der Beratung ein Blutbild anfertigen zu lassen.

Neben der umfassenden Futterberatung biete ich auch einige Einzelelemente an, z.B. eine Einschätzung zu einer vorliegenden Heuanalyse, Erstellung eines Trainingsplans zum Abspecken oder Beratung zu einem spezifischen Thema.

Wichtig: Häufig kann ein Problem nicht isoliert betrachtet werden, sodass es vorkommen kann, dass du eigentlich nur meine Meinung zu einem spezifischen Thema hören möchtest, ich aber dennoch eine komplette Rationsberechnung empfehle. Ich halte nichts davon, nur Symptome zu bekämpfen, sondern möchte dir helfen, Ursachen zu erkennen und abzustellen.

Beschreibe mir gerne deinen Wunsch und ich schlage dir ein passendes Format vor.

Standard Futterberatung: 150 Euro zzgl. Anfahrtskosten

Bestehend aus:

– vor Ort Termin zur Anamnese
– Prüfung der Ist-Ration
– Erstellung einer Fütterungsempfehlung
– Nachbesprechung (auf Wunsch) 

Weitere Preise für Sonderkonzepte, Vorträge etc. auf Anfrage.